Vereinsgeschichte
Die GeschicheAus dem
Grundbuch, das von Maria Theresia angelegt wurde, geht hervor, daß überall in unserem
Lande Schießstände bestanden, denn durch das Landlibell Kaiser Maximilians bekam jeder
Tiroler, gleich welchen Standes, das Recht eine Waffe zu tragen, dies mit der
Verpflichtung sein Land selbst zu verteidigen. Um die Waffe richtig handhaben zu können
bedurfte es natürlich der Übung, und da nicht jeder Mensch gleiches Geschick besaß,
bildeten sich Gruppen, die sich auf Wettbewerbsbasis zusammenschlossen. So wurde jährlich
im Schießsport der Schützenkönig gekürt, dies vor allem im Mittelalter wie auch vor
dem 1. und 2. Weltkrieg.
Aus dem
Katasteramt und dem Grundbuch geht folgendes hervor: Schenkung von der Gemeinde Schlanders
mit Beschluß vom 31.3.1898 und vom 10.5.1900 der damaligen Bauparzelle 148 im Priel an
die SCHÜTZENGESELLSCHAFT SCHLANDERS. Nachdem Südtirol 1919 vom Mutterland Österreich
abgetrennt wurde, mußten die damals bestandenen Schießstände im Besitz der
Standschützen neu eingetragen werden. Die Schießsportvereinigungen mussten sich per
Gesetz in "Sektionen des nationalen Sportschützenverbandes" umbenennen und ihre
Schießstände wurden im Grundbuch auf die neue Bezeichnung eingetragen. Wer dieser
Gesetzesauflage aber nicht nachkam, dem wurde der bestehende Schießstand enteignet und
einer benachbarten "Sektion" oder auf den Staat eingetragen. Die umgetaufte
Sektion Schlanders kam durch dies auch in den Besitz des Schießstandes in Lichtenberg,
der Schießstandes im "PRIEL", am Eingang des Schlandrauntales, wurde schon
vorher auf die neue Sektion eingetragen.
Allerdings wurde zu jenen
Zeiten dieser Sport nur sporadisch ausgeführt, größtenteils mit Bolzgewehren und mit
Luftgewehren allenfalls noch mit Kleinkaliberwaffen und der Stand im Priel, wo von der
Promenadenseite aus auf den gegenüberliegenden Stand unter der "Scheibenwand"
geschossen wurde, wurde aufgelassen und dem eigenen Schicksal überlassen. Mit einem
Übertragungsakt vom 22.08.1935 wurde 1936 diese Grundparzelle vom "Demanio dello
Stato" übernommen, und am 01.03.1974 ging die Parzelle wieder an die Autonome
Provinz Bozen über.
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die Sportschützen
Schlanders im Jahre 1910

Erste Reihe: Kaserer
(Gleim), Gruber, Höllrigl mit Sohn (Postwirt), Gamper H. mit Sohn, Berkmann J.
(Pulvermacher), Parth H., Stimpfl mit Sohn. Zweite Reihe: Tappeiner P. (Patscher Paul),
Hilber, Kurz R., Spechtenhauser, Gluderer H. (Kiem), Pobitzer (Färber) Dritte Reihe:
Verdross H., Höchenberger, Thuille F., Verdross P.
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Gründung 1956:
Teils angeregt
durch Meran, teils auf eigenem Wunsch entstand eine Schießsportgruppe in Kortsch und so
wurde am 1.Dezember 1956 eine Wahlkundgebung veröffentlicht und die Sportschützen
aufgefordert sich in eine entsprechende Liste einzutragen und die Vereinsgebühr zu
bezahlen. Unter Leitung des Meraner Obmannes "Ebner" fanden bereits am
16.Dezember 1956 die ersten Wahlen statt. Als Kandidaten für die Führung des Vereins
schienen auf: Georg Oberegelsbacher, Engelbert Paller, Anton Pedross, Hans Schwalt, Josef
Wellenzohn und Karl Grasser. Aus den Wahlen gingen hervor: Georg Oberegelsbacher als
Präsident, Anton Pedross und Karl Grasser als Beiräte, als Delegierter der Gemeinde
wurde Jakob Lechthaler und als Delegierter des Nationalen Sportschützenverbandes Alois
Tumler bestimmt. Die Anzahl der eingetragenen Mitglieder war 117, wobei nur Kortscher
zugelassen waren. Erst zwei Jahre später wurden Bürger der gesamten Gemeinde Schlanders
aufgenommen. Der Schießstand wurde in der Garage des Gasthauses "ZUR SONNE"
errichtet, allerdings nur für die Zeit vom November bis März. Vom Zeitraum 1956 bis 1966
fanden alljährlich Schießen statt, es scheint ein 50 jähriges Jubiläum zu Ehren von
Josef Wellenzohn im Jänner/Februar 1966 auf.
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1966 bis 19851966 fand
im "Münzbanker" in Bozen eine Gründungssitzung für den Provinzialausschusses
(IPA) statt. Karl Pedroß war als Vertreter für Kortsch dabei. Die Aufgabe dieses
Ausschusses war die Erstellung eines Schießkalenders und die Regelung zur Vergabe der
Abzeichen.
Das
Vereinsschießen vom Jänner 1967 und vom Februar 1968 scheint unter dem Ehrenschutz von
Dr. Erich Müller auf. Ein weiteres internes Schießen wurde im Dezember 1968
durchgeführt. In einem Schreiben vom 12.7.1967 scheint Kortsch erstmals als Untersektion
von Goldrain auf. Der Grund hierfür ist nicht genau bekannt, jedenfalls war das Prädikat
der eigenen Sektion zu Fall gekommen. Bei den Rundenwettkämpfen und bei den
Gruppenschießen im Bezirk war Rudolf Flora im Kampfgericht vertreten.
Erstmalig scheint
das "DREIKÖNIGSSCHIESSEN" vom 27.12.68 bis 19.1.69 unter dem Ehrenschutz von
Dr. Erich Müller auf, genau so wie 1969/1970.
Im November 1969
scheint Gebhard Rechenmacher erstmals als neuer Präsident auf. Am 26.9.1970 findet die
Gründung des "Sportschützenverbandes VINSCHGAU" statt. Leo Verdroß aus Laas wurde zu ersten
Bezirksoberschützenmeister gewählt und als Sekretär wurde Heinz Unterholzer beauftragt.
Das
Dreikönigsschießen vom 6. 12. 1970 bis 10. 1. 1971 stand unter dem Ehrenschutz von Dr.
Karl Mitterdorfer, ebenso die Dreikönigsschießen 71/72, 72/73 und im November 73.
Am 8. September 1973 fand
die erste Fahrt nach Alberschwende neben Bregenz statt, mit deren Sportschützengruppe
noch heute gute Verbindung besteht.
Angeregt durch den
Sportschützenverband Vinschgau wurde aus dem "IPA" der heutige SÜDTIROLER
SPORTSCHÜTZENVEBAND gegründet. Am 30. 11. 1974 wird bei der Gründungsversammlung Karl
HUBER aus Terlan zum ersten Landesoberschützenmeister gewählt.
20 Jahre
Schießsportverein wurde durch ein Schießen 1976 unter dem dreifachen Ehrenschutz Dr.
Karl Mitterdorfer, Dr. Erich Müller und Jakob Lechthaler als Bürgermeister gefeiert, 10
Jahre in der "SONNE" 76/77 wurde unter dem Ehrenschutz von Arnold Bernhart.
1978 scheint
Rudolf Alber als Präsident auf, gleichzeitig geht der Schießstand im Gashaus Sonne
zunichte, da der Gastbetrieb umgebaut wird. Ein eigener Schießbertieb ist nicht mehr
möglich und der Verein legt sich in den Dörnröschenschlaf.
Man kämpft nun um Räume
für einen neuen Schießstand, und da in Kortsch ein Kulturhaus gebaut wird, und sich auch
die Schießsportgruppe Schlanders einstimmig für diesen Standort in Kortsch
mitentscheidet, gelingt es, die Räume unter der Feuerwehrhalle dafür zu gewinnen. Somit
wurden die Sportschützen aus Schlanders in Kortsch integriert und der Verein in
SCHIESSSPORTVEREIN SCHLANDERS/KORTSCH umgetauft. In Eigenregie und mit vielen freiwilligen
Arbeitsstunden wird 1985 der Rohbau ausgebaut.
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Sektionsneugründung
19861986 wird die Neugründung einer Sektion ins Auge gefasst. Rudolf
Flora wird als "Kommissär" eingesetzt, um die Neugründungsversammlung
vorzubereiten. Am 12.6.1987 fand die Wahl des Vorstandes statt, gewählt wurden: Gebhard
Rechenmacher, Rudolf Flora und Heinz Unterholzer, diese wurden mit Schreiben vom 10.7.1987
von der UITS bestätigt. Zum ersten Präsidenten wurde Gebhard Rechenmacher bestimmt. Zu
den drei Gewählten kamen Rudolf Flora als UITS Delegierter und August Tappeiner als
Gemeindedelegierter hinzu. Als Sekretärin wurde Gerlinde Niedermair Bernhart und als
Kassarevisor Herbert Tappeiner bestimmt. Am 22.7.1987 wurde mit der Gemeindeverwaltung
eine Konvention für die Räumlichkeiten vereinbart. .Die Einweihung des Neubaues des
Hauses der Dorfgemeinschaft wurde am 9.9.1987 vorgenommen. Nachdem auch der Ausbau des
Schießstandes fertig war, konnte 1989 mit dem Dreikönigs - Eröffnungsschießen der neue
Stand seiner Bestimmung übergeben werden.
Bei den Neuwahlen
am 17.2.1991, Gebhard Rechenmacher stellte sich nicht mehr der Wahl, wurden Heinz
Unterholzer, Walter Gemassmer und Hubert Flora in den Ausschuß gewählt. Zum Präsidenten
wurde Walter Gemassmer bestimmt. Am 28.8.1991 wurde von der Militärbehörde der
Schießstand kollaudiert. Somit konnte das Dreikönigsschießen kontinuierlich
stattfinden, zuerst jährlich, dann alle 2 Jahre.
Neuwahlen 1995 ergaben folgendes
Ergebnis: Gewählt August Tappeiner, Heinrich Mair und Heinz Unterholzer, zum Präsidenten
wurde August Tappeiner. Als Sekretärin blieb Gerlinde Bernhart, zum Kassarevisor wurde
Gerhard Schgör bestimmt.
Die fälligen Neuwahlen 1999
wurden mit Genehmigung der UITS auf den 20.2.2000 verschoben und hatten folgendes
Ergebnis: August Tappeiner, Heinz Unterholzer, Alexander Dietl, Andreas Pilser und Hubert
Flora, Sekretärin und Kassarevisor wurden bestätigt. Als Präsident geht August
Tappeiner hervor.
Anlässlich des
Drekönigsschießens 2007 wurden auch die 50 Jahre Sportschützen
Schlanders/Kortsch gebührend gefeiert. Auch eine Jubiläumsbroschüre
wurde gedruckt, um dieses halbe Jahrhundert Vereinsgeschichte zu
verewigen. |
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